Dienstag, 8. Dezember 2009
Wer will schon für die GEZ schnüffeln?
Die Arbeit im Außendienst der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist anscheinend wenig begehrt. Dies hat zumindest der Verwaltungsdirektor des Südwestrundfunks (SWR), Viktor von Oertzen eingeräumt. Er sagte am 4.Dezember auf der Sitzung des SWR-Rundfunkrates in Stuttgart, es gelinge der GEZ in einigen Regionen nicht, Mitarbeiter zu finden. „Das ist anscheinend für viele Leute kein Traumjob,“ sagte der SWR-Verwaltungsdirektor vor den Mitgliedern des Rundfunk- und Verwaltungsrates.
Wer einmal die Vertreter der GEZ vor der Haustür hatte, wundert sich darüber nicht. Für jeden erwischten Schwarzseher- oder –hörer kassieren sie eine Provision und arbeiten deshalb auch mit fragwürdigen Methoden . Da wird schon mal gedroht: „Wir haben Mittel festzustellen, ob sie ein Radio oder einen Fernseher haben.“ Auch wird versucht, sich Zutritt zu einer Wohnungen zu verschaffen: „Darf ich mal sehen, welches Fernsehgerät ihr Mitbewohner hat“.
Das sich die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten durch solche "Vertreter" einen Imageschaden zufügen, scheint den Verantwortlichen egal zu sein. Dabei könnten sie etwas für ihre Kasse tun, wenn sie Druck auf die Politiker ausüben würden. ARD und ZDF verlieren Millionen durch die Gebührenbefreiung sozial schwacher Mitbürger und erhalten dafür keinerlei Ersatz durch den Staat.
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