Freitag, 14. August 2009

Radio Media Analyse

Alle Halbjahr wieder beglückt uns die Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse mit den aktuellen Nutzungsdaten der Radiosender in Deutschland - der Radio Media Analyse. Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft , zu der sich 260 Unternehmen der Werbe- und Medienwirtschaft zusammgengeschlossen haben, werden regelmäßig die Hörgewohnheiten in Deutschland erfragt.
Aber Obacht: Im Gegensatz zur TV-Nutzung, bei der die die reale Nutzung der ausgewählten TV-Haushalte gemessen wird, beruht die Radio MA nur auf Telefoninterviews zufällig ausgewählter Televonhaushalte. Dabei sollen sich die Befragten an ihre vergangenen Radionutzung erinnern - und das im Viertelstunden-Rythmus.
Es stellt sich die Frage, ob so ernsthaft die Radionutzung erfasst und abgebildet werden kann. Aber solange alle Beteiligten und vor allem die werbetreibende Wirtschaft diese Daten als Basis für den Verkauf bzw. Kauf von Radiowerbezeiten akzeptiert, wird über die Relevanz wenig diskutiert.
Besonders lustig ist es, am Tag der Veröffentlichung der MA-Daten die Pressemeldungen einzelner Radiosender duchzuflöhen. Da ist jeder irgendwo und bei irgendwem Marktführer, da werden Hörerzahlen aufgetischt, die manchmal auf kaum nachvollziehbaren Datenauswertungen basieren.
Zwar hat sich auch die AGMA mittlerweile dazu herabgelassen festzustellen, dass bei uns einige Millionen Menschem ohne deutsche Staatsbürgerschaft leben - und Radio hören - aber gezählt werden nur die EU-Bürger.
Irgendwie wartet man darauf, dass jemand mal sagt: "Radio MA? Aber der König ist doch nackt!" - aber davor werden uns die cleveren PR-Berater und Vermarktungs-Manager schon beschützen.

1 Kommentar:

  1. und weil die sender zur MA-erhebung hörer mit hohen gewinnen ins programm locken, weisen die dann komplett verzerrte zahlen aus. bei sinkenden werbepreisen gleicht sich das dann wieder aus :-)

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