"Saboteure im Eis" Copyright NDR |
Die Serie steht nicht in der ARD-Mediathek zum Abruf zur Verfügung. "Der Lizenzvertrag beinhaltet keine sogenannten catch up Rechte, daß heißt, die Serie darf nicht nach Ausstrahlung in den Mediatheken online gestellt werden," erläuterte Frau Bents. Die ARD habe die Home Entertainment-Rechte "leider nicht" erwerben können. Die ARD habe demnach das Recht, die Serie nur noch einmal in den ARD-Dritten zu zeigen. Auf youtube kann man "Saboteure im Eis" für 2,49 € pro Folge abrufen. Nachtrag 23. 12. 2019: Anscheinend hat die ARD 2019 die Rechte für ihre Mediathek erwerben können. Die Serie war jedenfalls über die Feiertage abrufbar.
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Die Geschichte um eine 'Deutsche Atombombe' und den Angriff eines Alliierten Kommandos 1943 auf die Produktionsanlage für "Schweres Wasser" im besetzten Norwegen, hat früh Filmemacher interessiert. Die erste Verfilmung gabe es bereits 1948, eine französisch-norwegische Koproduktion, in der Beteiligte an dem Kommandounternehmen sich selbst spielten. Ich erfuhr erstmals als Jugendlicher davon durch die ARD-Serie: "Spione Agenten Soldaten". Sie lief 1969 im Ersten Deutschen Fernsehen, jeweils am Sonnabend-Nachmittag. Der polnische Historiker Janusz Piekalkewicz hatte diese 26-teilige Serie über Kommandounternehmen und Spionage während des Zweiten Weltkriegs produziert. Dafür bekam er 1969 einen Preis in Monte Carlo - was seitdem keiner deutschen Produktion mehr gelungen ist. In den Filmen kommen Zeitzeugen zu Wort - darunter einstige Gegner - außerdem historische Aufnahmen und Fotodokumente. Einige Jahre später erschien ein Buch zur Serie, dort findet sich die Geschichte unter dem Titel. "Angriffsziel Norsk Hydro".
Bereits 1965 hatte der US-Regisseur Anthony Mann einen Kinofilm über die Aktion Britsch-Norwegischer Kommandos gedreht, der 1966 unter dem Titel "Aktion Schweres Wasser" in deutsche Kinos kam. Stars wie Kirk Douglas, Richard Harris, Ulla Jacobson und Michael Redgrave spielten mit, der Film wurde an den Originalschauplätzen gedreht und beeindruckt durch die norwegischen Landschaft. Der Film wurde erst 1985 in einem deutschen TV-Programm gezeigt - dem DDR-Fernsehen.
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Am 22.11. 2011 erschoss der norwegische Neonazi Anders Breivik 77 Menschen - die meisten waren Jugendliche. Sie hatten an einem Zeltlager der Jugendorganisation der norwegischen Sozialdemokraten teilgenommen - das Massaker dauerte 75 Minuten.nach 1945 definierte sich Norwegen über den Widerstand gegen die Nazi-Besatzer. Die Kolaboration spielte keine Rolle, Vidkun Quisling wurde 1945 hingerichtet - seine Nazi-Partei Norwegens existierte seit 1933.
Heute ist Norwegen stolz darauf, im internationalen ranking ganz vorne zu stehen, wenn es um die Frage geht, wo man am zufriedensten lebt. Breivik, seine Opfer und die seit Jahren existierende Neonazi-Szene Norwegens werden ausgeblendet. Vor diesem Hintergrund ist die Ausblendung der norwegische NS-Kolaboration zwischen 1940-1945 in der TV-Serie, die nach Breiviks Massaker produziert wurde, bezeichnend.
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