Die Kritik in ARD und ZDF an der Führung der Bundeswehr war groß, nachdem die Vertuschung der überwiegend zivilen Opfer des Bombenangriffs aufgeflogen war. Dabei hätte es gerade öffentlich-rechtlichen Fernsehjournalisten gut angestanden, nachträglich Kritik an ihrer eigenen Berichterstattung zu üben.
Man erinnere sich: Kurz nach dem verheerenden Bombenangriff, waren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Berichte aus Afghanistan zu sehen. In Ihnen kamen die örtlichen Vertreter der Karsai-Regierung zu Wort, die den Luftangriff legitimierten, man habe Talibankämpfer getroffen und die Zivilisten in ihrer Nähe seien selber Schuld. Faktisch wurde mit diesen Berichten versucht, die immer stärker aufkommende Kritik am Einsatz zu beeinflussen, nach dem Motto: „Ja wenn sogar die Afghanen dafür sind!“ Nicht der geringste Zweifel an den Statements der Statthalter des korrupten Karsai-Regimes wurden in den Filmen geäußert. Bravo: Die deutsche Politik und die Bundeswehr haben die Lehren der US-Mediensteuerung mittels embedded-journalism aus dem Irak-Krieg gelernt.
Samstag, 5. Dezember 2009
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