Sonntag, 3. April 2011

Medienforschung: Vorsicht vor Mützenträgern!

Es hört sich wie ein Aprilscherz an: Über eingebaute Kleinkameras in Baskenmützen hat der zur ProSieben Media AG gehörende TV-Werbezeitenvermarkter SevenOne Media das Verhalten von Fernsehzuschauern und Internetnutzern testen lassen.


Im aktuellen Heft der Fachzeitschrift Werben & Verkaufen (13/2011) findet sich auf Seite 58 ein Bericht über die Studie: "Meine Medien und ich". Im Auftrag von SevenOne Media und der Münchner Agentur Ideenparc mussten 14 Testpersonen den ganzen Tag lang diese Baskenmütze tragen. Die eingebaute Mini-Kamera lieferte den Beleg, ob der Mützenträger wirklich Fern gesehen oder im Internet gesurft hat. Mit diesem Test wollte man "die wahre Mediennutzung" messen, erläuterte gegenüber der W&V Ideenparc-Chef Christian Blümelhuber.


Wie lautet die größte Furcht aller Werbezeitenverkäufer? Stell Dir vor es ist Fernsehen und keiner Schaut hin! Viele Glotzen laufen in den Haushalten, aber die Zuschauer widmen sich währenddessen ganz anderen Ablenkungen. Dies tritt vor allem bei den Werbeblöcken zwischen den Sendungen auf, die beim Publikum allgemein unbeliebt sind.

1 Kommentar:

  1. Deswegen erzielt in den USA der Super Bowl die höchsten Werbepreise. Das ist nämlich ein nationales Ereignis, niemand möchte den Super Bowl als Aufzeichnung sehen. Daher können die Leute die Werbeinseln nicht überspringen, und so oft, wie während der Live-Ausstrahlung Werbung läuft, kann man das Bier gar nicht aus dem Kühlschrank holen (oder es anderenorts wieder wegbringen). Außerdem sind die Werbespots oft speziell für den Super Bowl hergestellt und schon Tage vorher Thema in den Nachrichtensendungen (!) und Pausentalk in den Büros. Zudem kann man während der Sendung online abstimmen, welcher Spot der beste war. Und das funktioniert! (Dieses Jahr hat ein VW-Spot gewonnen.)

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