Vorbemerkung:
Alles
was ich hier schildere wurde mir von meinen Familenangehörigen erzählt.
Natürlich sind solche Berichte nur bedingt dokumentarisch, vor allem,
wenn diese Geschichten jahrzehnte später erzählt wurden und alle
Gesprächspartner heute nicht mehr leben. Manches habe ich aus Dokumenten
ergänzt, manches mit etwas Phantasie versucht, lebendiger zu
illustrieren. Diese deutsch-französische Familiengeschichte ist auch ein
Spiegel einer Epoche - von der Jahrhundertwende bis zum Ende des
Zweiten Weltkrieges.
Copyright:
Weder der Text, noch Textpassagen dürfen ohne meine Einwilligung
verwendet werden, dies gilt auch für das hier verwendete Fotomaterial.
Das Urheberrecht liegt alleine beim Autor.
Das
Dorf an der ‚Selle’
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Wappen von Saint Benin
|
Am
16. Juni 1914 war Henri Paul Gaspard zufrieden, gerade hatten er mit
Frau Marie, der 14-Jährigen Tochter Flore (meine spätere Großmutter) und
dem 13-Jährigen Sohn
Henri das eigene Haus im Dorf Saint Benin bezogen. Mit seinen zwei
Zimmern sowie einer Küche und kleinem Keller samt Vorratsraum war das,
aus rötlichem Backstein gebaute Haus klein - aber es gehörte jetzt ihm.
Der Umzug aus dem benachbarten Le Cateau bedeutete eine Verbesserung
gegenüber der bisherigen Unterkunft
in der Rue de L’Emaillerie.
Henri Paul arbeitete dort als Facharbeiter in einer Fabrik, in der
Badenwannen und
andere emaillierte Produkte hergestellt wurden. Zwar war er jetzt jeden
Tag einige Kilometer zur Arbeit nach Le Cateau unterwegs, aber nun hatte
die Familie ein eigenes Haus mit Garten in der Rue
Faidherbe von Saint Benin.
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