Mittwoch, 13. August 2014

"A hard days night" - Danke Bayerischer Rundfunk!


Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen: Ich lobe den Bayerischen Rundfunk für sein Programm! Am 12. August strahlte das "Bayerische Fernsehen" um 22 Uhr den Beatles-Film: "A hard days night" aus. Diese 1964 in schwarz-weiß gedrehte Produktion des Regisseurs Richard Lester hat auch ein halbes Jahrhundert nach der Premiere nichts an Dynamik, Witz und Schwung verloren. Anno 1964 - dem Gründungsjahr des BR-Dritten hätten sich die Verantwortlichen allerdings eher entleibt und wären in die Isar gegangen, als so etwas 'Kulturoses' zu senden - So ändern sich die Zeiten....

Lesters Film begleitet die Beatles - vermeintlich dokumentarisch - auf einer Tournee. Neben ungestellten Aufnahmen der kreischenden Fans, gibt es viel Platz für skurrile Gags und Situationskomik. Der Film brilliert heute noch mit seiner Geschwindigkeit, rasanten Schnitten und Montagen sowie überraschenden Perspektiven. Niemals ist es einem deutschen Regisseur nach 1945 gelungen, eine ähnlichen Film bei uns auf eine Leinwand zu bringen. Und musikalisch reichte das 'Spektrum' in der Adenauer-Ära nur von Goebbels Alt-Ufa-Stars wie Marika Rökk über Schnulzensänger wie Freddy Quinn und Ronny bis zum Rock and Roll-Imitator Peter Kraus....

In "A hard days night" ließ Lester viel Platz für schräge Einfälle: In der Fernsehkantine warten die Beatles auf ihren Auftritt, neben ihnen sitzt ein Komparse in der Uniform der Nazi-Wehrmacht, den Arm in einer Schlinge voller Kunstblut. Er nimmt die Ketchup-Flasche, um sein Essen zu würzen, stutzt, schaut auf seinen Verband und kippt dann Tomatensauce darauf - einfach Genial! Man fühlt sich an Monty-Python erinnert - aber diese Truppe gründete sich erst 1969.

Und was bedeutet der Film für mich? Weiter www.1913familienalbum.blogspot.de


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